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Klares Wasser im Gartenteich – gut oder schlecht?

In erster Linie geht man ja bei einem klaren Wasser im Gartenteich davon aus, dass das Wasser gesund für Fisch und Pflanze ist. Sobald sich das Wasser grünlich färbt, wird der Teichbesitzer stutzig.

Aber klares Teichwasser ist nicht immer auch ein Zeichen für einen gesunden Gartenteich. Für die Optik macht sich ein klarer Gartenteich natürlich super, aber was die Fische und Pflanzen darüber denken, lässt sich auf einen Blick nicht genau sagen.

Ein Gartenteich ist kein Bach

Wer schon einmal an einem klaren Bach entlang spaziert ist, hat sich dieses Wasser bestimmt auch für den eigenen Gartenteich gewünscht. Aber so einfach ist das nicht. Denn ein Bach oder See haben andere Kreisläufe, als ein Gartenteich. Das Wasser im Bach oder See wird zum einen regelmäßig durch Zu- und/oder Abläufe erneuert. Das sorgt dafür, dass sich nicht zu viele Nährstoffe ansammeln und Abfälle problemlos abtransportiert werden können. Diese Bedingungen sind in einem Gartenteich nicht immer gegeben. Hat der Gartenteich keine Möglichkeit, überschüssige Nährstoffe loszuwerden, können sich Algen bilden, die für getrübtes Wasser sorgen. Damit das nicht passiert, sollte das Wasser im Teich regelmäßig kontrolliert werden.

Kontrolle ist das A und O

Erfahrene Teichbesitzer können meist mit dem bloßen Auge erkennen, was in ihrem Gartenteich gerade passiert. Aber oft kann der Blick auch täuschen und genaue Aussagen über den Zustand im Gartenteich können nur Wassertests treffen. Diese gibt es als Streifen- und Tropfentests, oder als mobile Photometer. Die Kosten für diese Tests reichen von 5 bis 300 Euro. Dabei gilt: je teurer die Testmethode, desto genauer die Aussagen. Und: eine einmalige und vermeintlich teure Anschaffung eines Wassertests ist im Umkehrschluss günstiger, als kranke Kois oder eine teure Algenkur.

Die Werte müssen stimmen

Wie bei Menschen auch, zählen im Teich die inneren Werte. Und die lassen sich nicht mit dem bloßen Auge erkennen, sondern messen. Gesundes Teichwasser sollte einen pH-Wert von 7,5 bis 8,5 haben und eine Karbonathärte aufweisen, die über 5° dH liegt. Schwankungen in diesen Bereichen sorgen für vermehrte Algenbildung und bringen das Gleichgewicht im Gartenteich durcheinander. Algen sind im Gartenteich aber wichtig und dürfen nicht komplett fehlen. Sie produzieren Sauerstoff und sind die Basis der Nahrungskette im Gartenteich. Zuletzt sollten auch überschüssige Nährstoffe reduziert werden. Durch Futterreste, Laub und abgestorbene Pflanzenteile gelangen Phosphate ins Wasser. Liegt die Konzentration von Phosphat im Gartenteich schon über 0,035 mg/L, breiten sich Algen rasend schnell aus. Abhilfe schaffen spezielle Mittel aus dem Fachhandel, die das Gleichgewicht im Teich wieder herstellen.

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