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Aquarium kaufen – neu oder gebraucht?

Aquaristik ist ein faszinierendes Hobby, aber nicht billig. Viele Anfänger überlegen sich deshalb, lieber in ein gebrauchtes Aquarium und gebrauchte Aquarientechnik zu investieren. Aber rechnet sich das wirklich?

Ob man ein Aquarium neu oder gebraucht kaufen sollte, ist ein umstrittenes Thema. Es gibt viele Gebrauchtangebote auf dem Markt und zunächst sieht es danach aus, als könnte man hier eine Menge Geld sparen. Um ein Angebot zu finden, das sich tatsächlich rechnet, sollte man aber genau hinschauen.

Das gebrauchte Aquarium prüfen

Viele Privatverkäufer bieten ihr altes Aquarium an, aber nicht immer aus den gleichen Gründen. Zieht ein Aquarianer um und kann sein altes Becken nicht mitnehmen oder möchte er auf ein größeres Becken umsteigen, so sind das vertretbare Gründe. In diesen Fällen dürfte die Anlage funktionieren. Anders sieht es aus, wenn das Becken aufgrund von Problemen verkauft wird. Dann sollte man genau hinschauen und herausfinden, ob sie die Technik oder den Besatz betreffen. Kann man die Probleme lösen und lohnt sich der daraus resultierende finanzielle Aufwand? Man kommt nicht umhin, ein gebrauchtes Aquarium auf Herz und Nieren zu testen. Es sollte bei der Besichtigung in Betrieb sein, damit man bei eingeschalteter Beleuchtung mögliche Kratzer in den Scheiben erkennen und auch die Funktionalität der Technik prüfen kann.

Generalüberholung – versteckte Kosten

Hat der Verkäufer Kaufbelege für die Aquarientechnik aufbewahrt, ist das ideal. Dann kann man nachvollziehen, wie alt die Anlage ist. Ein Aquarium, das älter als 3 – 4 Jahre ist, lohnt kaum noch. Oft ist das Becken angeschlagen und die Technik muss ohnehin erneuert werden. Hier muss man ganz genau gegenrechnen, ob die Generalüberholung am Ende vielleicht den Neupreis übersteigt. Immerhin hat ein neues Aquarium auch aktuelle Technik im Gepäck. Diese entwickelt sich rasant und gebrauchte Aquarien sind selten auf dem neuesten Stand. Kratzer oder defekte Technik sind schlimm genug, aber es gibt auch unscheinbarere Mängel, auf die man beim Kauf eines gebrauchten Aquariums achten sollte. Sind die Silikonnähte fransig oder lösen sich gar ab, wird das Becken bald undicht und damit unbrauchbar sein. Dann wird sich die Investition nicht amortisieren.

Neuware bringt Sicherheit

Findet man ein neuwertiges Becken zum Spottpreis, kann man zuschlagen. Das passiert aber äußerst selten. Ein Gebrauchtkauf birgt immer Risiken. Insbesondere, weil jegliche Garantie und Gewährleistung fehlt. Selbst ohne böse Absicht kann der Verkäufer Defekte übersehen haben, die bei der Besichtigung auch dem Käufer nicht ins Auge fallen. Beim Aquarienkauf im Zoofachhandel oder online gibt es die Möglichkeit, innerhalb von 14 Tagen vom Kaufvertrag zurückzutreten. Außerdem steht der Händler für mögliche Mängel 24 Monate in der Haftung. Bei einer kostspieligen Anschaffung wie einem Aquarium sind solche Sicherheiten ihr Geld wert! Nicht zuletzt hat man beim Neukauf die Möglichkeit, sein Aquarium den Anforderungen der Wohnung und persönlichen Vorlieben anzupassen. Welche Größe soll das Becken haben? Welchen Unterschrank, welchen Besatz? Welche Technik hat das beste Preis/Leistungsverhältnis? Das alles kann man vorab recherchieren und sich dann das perfekte Aquarium individuell zusammenstellen. Am Ende wird das selten teurer als die Erneuerung aller Verschleißteile eines gebrauchten Aquariums.

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