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Eisfreihalter – nützliche Tools für den Teich im Winter

Die Temperaturen sinken und der erste Frost bricht herein. Es ist Winter! Jetzt muss der Teich schleunigst vom Eis befreiet werden, denn sonst wird es gefährlich für die Fische.

Je kleiner der Teich, desto schneller friert er zu. Wenn trotzdem Fische darin überwintern sollen, muss die Teichoberfläche Gas- und Luftaustausch zulassen. Deshalb sollte ein Eisfreihalter für ein Loch in der Eisdecke sorgen.

Vergiftungsgefahr! Wie Eisfreihalter die Fische schützen

Fische können nur in sehr tiefen Wasserregionen überwintern, weil dort die richtige Temperatur herrscht. In einem sehr flachen Gartenteich sollten sie daher gar nicht bleiben. Stattdessen können die Fische in einer Garage oder einem ruhigen Keller untergebracht werden. Ist der Teich aber tief genug und die Fische können draußen bleiben, besteht trotzdem Gefahr durch eine Eisdecke. Hier ist nicht der relative Sauerstoffmangel ausschlaggebend, den stecken die Fische meist noch gut weg. Am Grund des Teiches kommt es aber zur Bildung von Faulschlamm. Dessen Gase steigen nach oben und werden von den Fischen eingeatmet. Das kann tödlich enden. Damit die Faulgase entweichen können, darf der Teich nicht zufrieren. Ein Eisfreihalter wirkt hier Wunder!

Schonender Frostschutz mit Hausmitteln

Um den Teich vor Eis zu schützen, wirken bei leichten Minusgraden schon ein Stück Holz oder ein Gummiball, die auf dem Wasser schwimmen. Je nachdem, wie kalt es ist, sollten die Gegenstände vorsichtig mit heißem Wasser übergossen werden.

Ein ähnlich simpler Eisfreihalter sind Luftpolsterfolien. Wenn die luftgefüllten Blasen ins Wasser ragen, können sie als isolierende Schicht wirken. Besonders positiv ist, dass Faulgase durch das Material entweichen können.

Bei frostigeren Temperaturen bietet sich ein Eisfreihalter aus Styropor an. Der Styroporkörper hat einen Durchmesser von mindestens 60 Zentimetern und wird auf die Mitte des Teiches gesetzt, also dort, wo die tiefste Stelle ist. An einen kleinen Heizer angeschlossen, hält er das Wasser um sich herum eisfrei. Nun sollte ein Luftpuffer hergestellt werden. Dieser entsteht, wenn an der aufgetauten Stelle so viel Wasser aus dem Teich entnommen wird, dass ein Hohlraum zwischen Eis und Wasseroberfläche entsteht. Der Luftpuffer fördert die Belüftung des Teiches.

Das gilt auch für Wintergrüne Uferpflanzen. Wenn sie die Wasseroberfläche überragen, dienen sie als natürlicher Eisfreihalter und sorgen für den Sauerstoffaustausch.

Eisfreihalter aus dem Fachhandel

Der Fachhandel bietet professionelle Eisfreihalter an. Diese sind oft mit einer Senkkammer ausgestattet, in der eine Niedervoltheizung mit einer Pumpe zusammenarbeitet. Die Wärme der Heizung lässt das Eis nachhaltig schmelzen. Zusätzlich ermöglichen seitlich angebrachte Entlüftungskanäle eine regelmäßige Sauerstoffzufuhr für die Fische. Die Pumpe wiederum sorgt für einen Sauerstoffaustausch und das Entweichen von Faulgasen, indem sie warmes Wasser aus den unteren Teichregionen aufwärts befördert.

Sollte der Teich trotz aller Vorkehrungen zufrieren, helfen eine Pfanne oder ein Kochtopf mit kochendem Wasser, um das Eis sanft zu schmelzen. Auf keinen Fall aber darf das Eis eingeschlagen werden! Die dabei entstehende Druckwelle kann zum Tod der Fische führen. Sie sollten auch nicht aus ihrer Winterstarre geweckt werden. Nur dann kann es wieder ein munteres Frühjahr werden!

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