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Urlaub für den Teichfilter – oder lieber doch nicht?

Wer hart arbeitet, braucht ab und zu mal eine Pause. Teichfilter haben im heimischen Gartenteich eine Menge zu tun. Deshalb werden sie von vielen Teichbesitzern ab und zu abgeschaltet. Das spart Strom und Laufzeit der Technik.

Aber braucht eine Maschine wirklich eine Pause und was halten Fisch und Pflanze vom Urlaub des Teichfilters? Den Teichfilter zwischenzeitlich auszustellen, ist keine gute Idee. Die Folgen sind auf den ersten Blick nicht erkennbar, machen sich aber mit der Zeit bemerkbar.

Was passiert im Teichfilter?

Der Teichfilter filtert, so viel ist sicher. Aber was filtert er? Schmutz- und Abfallstoffe werden vom Teichfilter aus dem Gartenteich geholt und aufgefangen. Anschließend sorgen Milliarden von Bakterien im Inneren des Teichfilters dafür, dass Ablagerungen und giftige Stoffe in ungiftige Stoffwechselprodukte umgewandelt werden. Bis diese Vorgänge reibungslos funktionieren, kann es mehrere Wochen dauern. Damit die Bakterien richtig arbeiten können, benötigen sie Sauerstoff. Den holen sie sich aus dem Teichwasser. Und bei ihrer Arbeit brauchen die Bakterien teilweise mehr Sauerstoff, als alle Bewohner im Gartenteich.

Was passiert im Urlaub?

Wenn der Teichfilter nun abgestellt wird, arbeiten die Bakterien so lange weiter, bis der Sauerstoff im Teichwasser vollständig verbraucht ist. Das sorgt dafür, dass die Bakterien absterben und der Kreislauf läuft ab diesem Zeitpunkt rückwärts. Im Umkehrschluss führt das dann dazu, dass Nitrat in Nitrit umgewandelt wird, das im Teichfilter förmlich nur darauf wartet, in den Gartenteich gespült zu werden. Denn genau das passiert nach erneutem Einschalten vom Teichfilter. Die Milliarden vorher arbeitender und mittlerweile abgestorbener Bakterien werden zusammen mit dem Nitrit in den Teich gespült und schaden Fischen und Pflanzen, bis die Wasserqualität so schlecht geworden ist, dass das Immunsystem der Teichbewohner versagt.

Nicht am falschen Ende sparen

Das alles kann schon passieren, wenn der Teichfilter nur ein einziges Mal für 30 Minuten abgeschaltet wird. Zwar liegt es nahe, den Teichfilter auszuschalten, um Strom zu sparen oder aus Angst, der Schlauch könnte sich bei Abwesenheit des Besitzer lösen und der Teich würde leer laufen. Aber das ist sparen am falschen Ende. Denn der Schaden, der dadurch im Gartenteich entsteht, ist schwerwiegender, als die Kosten für Strom und Wasser. Vor allem aber bedeutet ein Abschalten des Teichfilters Stress für die Fische und kann zu Krankheiten führen, die schlussendlich eine tödliche Folge mit sich ziehen können. Der Teichfilter ist das A und O in einem Teich und macht seine Aufgabe gerne – er braucht keine Pause.

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